Die Wirkung der Klangmassage wird zum einen damit erklärt, dass der menschliche Körper überwiegend aus Wasser besteht, das durch die Schallwellen in Bewegung versetzt wird. Dieser Effekt wirke letztlich wie eine innerliche Massage der Körperzellen. Körperliche und auch seelische Verspannungen und Blockaden sollen so gelöst werden. Wissenschaftliche Belege für diese Theorie gibt es nicht.
Die andere Erklärung geht davon aus, dass bestimmte Töne, die durch Klangschalen erzeugt werden, den verschiedenen Chakren zugeordnet werden können und diese beeinflussen. Bei „Störungen“ der Chakren sollen diese dann mit Hilfe der Klangmassage harmonisiert und positiv beeinflusst werden.
Der Autor Peter Hess vertritt die Theorie, dass die Töne der Klangschalen die Behandelten in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, diese Wirkung ähnele Ritualen von Schamanen. In diesem Zustand seien Veränderungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene möglich.

Verschiedene Ansätze

Im Wellness-Bereich werden Klangschalen nach persönlicher Vorliebe ausgewählt; die Klangmassage soll einfach die Entspannung fördern.
Bei einem so genannten energetischen Ansatz aus dem Bereich der Esoterik können Klang und Vibration der Klangschalen angeblich Blockaden im „feinstofflichen“, also seelisch-geistigen Bereich lösen. Mitunter versuchen die Klangmasseure, den Klang sowohl in die Aura als auch in die Chakren einzubringen, um diese „energetisch anzureichern“. Wissenschaftlich lässt sich dieser Ansatz nicht nachvollziehen.
In der Körpertherapie kann, nach Aussagen der Therapeuten, die Klangmassage bei der Aufarbeitung von Traumatisierungen unterstützen. Die Klänge sollen in das „Körpergedächtnis“ vordringen und das Trauma lösen. Therapien dürfen in Deutschland nur von therapeutisch ausgebildeten Personen durchgeführt werden.
Astrologisch orientierte Anbieter nutzen die mathematischen und astronomischen Herleitungen von Cousto, der die Umlauffrequenzen der Planeten durch Oktavierung in den hörbaren und auch sichtbaren Bereich gebracht hat. Bei Klangschalen, deren Klangspektren solche Tönen enthalten, spricht man von Planetenschalen.
Zudem existieren Klangliegen und Klangwiegen aus Holz, in die sich der Patient hineinlegen kann. An einer Seite befindet sich eine Öffnung, sowie Saiten, die von dem Therapeuten gezupft werden. Außerdem kann die Wiege zusätzlich geschaukelt werden.

Zum Ursprung

Der Ursprung der Klangschalen wird in Indien und im Himalaya vermutet, im Gebiet des heutigen Tibet. Es handelt sich um ein traditionelles Küchengeschirr. Dies kann aber nicht eindeutig bewiesen werden. Es gibt auch Vermutungen, dass sie in ihren Ursprung als Opferschalen oder für religiöse Zwecke gedient haben könnten. Die handwerkliche Fertigung der Schalen wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast völlig aufgegeben.
Im Westen entstand jedoch etwa in den 1980er-Jahren die Überzeugung, dass es sich bei den tibetischen Metallschalen um „Klangschalen“ handelt, und sie lassen sich unzweifelhaft zum Erzeugen von Tönen verwenden. Dass die Klangtherapie eine uralte buddhistische Methode ist, was häufig in der westlichen Esoterik-Szene behauptet wird, lässt sich nicht belegen.